Schon in den 90er Jahren wurde in Wirtschaft und im Bildungsbereich intensiv über die Entwicklung hin zu einer Wissensgesellschaft diskutiert. Man war sich einig, dass Information und Wissen als wichtiger Produktionsfaktor in der Wirtschaft stetig an Bedeutung gewinnen würde. Wenige Jahre später tauchte der Begriff der „Knowledge Worker“ auf - Arbeitnehmer, deren Hauptkapital Wissen ist. Im Mittelpunkt dieses Konzepts standen bzw. stehen IKT-Experten, Mediziner, Architekten, Ingenieure, Wissenschaftler, Anwälte und viele weitere akademische Berufe.
Ein stetiger Begleiter dieser Entwicklungen ist das Wissensmanagement, das als Konzept sowohl für die Wissensgesellschaft als auch für die Knowledge Worker essentiell ist.
Quo vadis Wissensmanagement?
Die meisten Beobachter sind sich einig: Das konventionelle Konzept der Knowledge Worker hat ausgedient, denn die Verfügbarkeit von Wissen und der richtige Umgang damit ist nicht nur für eine spezielle Gruppe an Arbeitnehmern essentiell: Schneller Zugang zu aktuellem und umfänglichem Wissen wird in Zukunft für die überwiegende Mehrheit der Angestellten unverzichtbar sein! Wie rasch und wie gut ein Unternehmen seinen Mitarbeitern Informationen zur Verfügung stellen kann, wird in den allermeisten Branchen der entscheidende Faktor für den Geschäftserfolg werden.
Dies hat somit auch unmittelbare Folgen für das Wissensmanagement, das neu gedacht und umgesetzt werden muss. In einer Zeit explodierender Datenbestände, von Digitalisierung und dem permanenten Druck zur Effizienzsteigerung muss Wissensmanagement in einem Unternehmen nahezu alle Mitarbeiter einschließen und diese so spezifisch wie möglich – im besten Fall individualisiert - unterstützen.
Ein dafür nahezu unverzichtbarer Baustein ist künstliche Intelligenz als Basis der individualisierten und automatisierten Bereitstellung nicht nur von Daten und Informationen, sondern von praktisch anwendbarem Wissen. Dies ist der qualitative Unterschied zwischen klassischem und neuem Wissensmanagement: Bis dato standen jedem Mitarbeiter für eine einzelne Frage dieselben Informationen zur Verfügung. Im neuen KI-basiertem Wissensmanagement aber bekommt jeder Mitarbeiter das für seine individuelle Situation benötigte Wissen zur Verfügung gestellt.
Effiziente Umsetzung des Wissensmanagements mit künstlicher Intelligenz
Damit dies gelingen kann, benötigt beispielsweise ein KI-Assistent Zugriff auf alle relevanten und zugleich validierten Daten, mit denen er trainiert werden kann. Zugleich muss sichergestellt werden, dass der KI-basierte Wissensmanager Zugriff auf alle relevanten Systeme hat, in denen sich wichtige Informationen für die Mitarbeiter verbergen - die kann von internen Datenbanken, das Intranet, Ticket- und CRM-Systemen bis hin zu aktuellen Produktionsdaten reichen. So werden Datensilos aufgebrochen und die Effizienz gesteigert.
Solch ein KI-Assistent bzw. KI-Wissensmanager wird in Zukunft einen wichtigen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen haben – nicht zuletzt auch, weil viele Mitarbeiter im privaten Umfeld vermehrt Tools wie ChatGPT nutzen und sich von ihrem Arbeitgeber ein vergleichbares Tool für den Einsatz in Beruf erwarten.